Helfer vor Ort (First Responder) sind professionell ausgebildete Ersthelfer aus der Nachbarschaft. Unsere Aufgabe ist es, im Ernstfall die therapiefreie Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes oder des Rettungsdienstes zu überbrücken.

Damit übernehmen wir, ausschließlich ehrenamtlich, eine wichtige Funktion in der Rettungskette. Wir kommen immer dann zum Einsatz, wenn der Rettungsdienst zu einem zeitkritischen Notfall in unserem Einsatzgebiet (Boxtal, Ebenheid, Rauenberg, Wessental und Mondfeld) gerufen wird. Die Alarmierung wird parallel über die Leitstelle, nach einem Notruf über die 112, ausgelöst. Durch unsere örtliche Nähe können wir den Ort des Notfalls schneller erreichen als der Rettungsdienst.

Wir überbrücken die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit lebenswichtigen Sofortmaßnahmen, erweiterter medizinischer Erstversorgung, Betreuung und einer schnellen Lageeinschätzung für die nachrückenden Kräfte. Dafür steht jedem unserer Helfer eine professionelle Notfallausrüstung zur Verfügung.

Typische Meldebilder für HvO-Einsätze sind beispielsweise Bewusstlosigkeiten, Traumata, Infarkte, Herz-/Kreislaufstillstände, allergische Reaktionen, Krampfanfälle, Verkehrsunfälle, aber auch zur Unterstützung der Kameraden bei Feuerwehreinsätzen.

Gerade in Flächen-Landkreisen wie dem Main-Tauber-Kreis, sind Eintreffzeiten in abgelegenen Gebieten bis zu 15 Minuten keine Seltenheit. Die Schließung ortsansässiger Krankenhäuser machen die Einsätze der Rettungswägen zudem komplexer, da immer mehr RTW’s in langen Fahrten zu anderen Krankenhäusern gebunden sind. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand kommt es jedoch auf jede Sekunde an. Bereits nach 3 – 5 Minuten ohne Sauerstoff erleidet das Gehirn irreversible Schäden. Hier setzt das Konzept der Helfer vor Ort an und bietet oft das entscheidende Plus in der schnellen Erstversorgung von Notfällen.

Weitere Infos und Ansprechpartner zum HvO-System finden Sie auch auf der Homepage vom DRK-Kreisverband Tauberbischofsheim.